Trauerbegleitung

Trauer – der Prozess vom Verlieren des Gehabten hin zum Haben des Verlorenen…
Einschneidende Erlebnisse oder schlimme Schicksale führen zu Gefühlen wie Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Sinnlosigkeit oder Ohnmacht. Es ist ein Umgang mit unangenehmen Empfindungen wie Schwäche, Angst und Zweifel. Für Trauernde ist die Welt zusammengebrochen, draußen dreht diese sich aber weiter als wäre nichts geschehen.
Was ist Trauer?
Trauer ist normale menschliche Reaktion auf Verlust.
Verlust bedeutet weit mehr als das zu verlieren, was wir konkret verloren haben. Es bedeutet Verlust von Halt, von Boden, von Gewohnheiten, Von Normalität, von Worten, von Sicherheit, Endlichkeit macht sprachlos, hilflos, orientierungslos.

Trauer ist ein Prozess, Trauer braucht Zeit und Geduld, diese sollte sich jede / jeder Trauernde zugestehen.
Warum trauert man?
Es gibt Trauer um Menschen / Tiere / Dinge zu denen eine sinnerfüllte Beziehung bestand. Trauer hilft uns, uns mit dem Verlust auseinander zusetzen und diesen ins eigene Leben zu integrieren.
Trauer hat Auswirkungen auf unser Denken, unser Fühlen, unser Handeln, unser Verhalten und auf den Körper. Trauer ist teilweise Chaos, sie bringt uns aus dem Gleichgewicht.
Trauer ist so individuell wie wir Menschen selbst. Die individuelle Trauer eines Menschen kann nicht in eine Form gepresst werden. Jeder Mensch trauert anders, einzig und individuell.
Die während des Prozesses von Trauer auftretenden Symptome sind vielfältig. Trauernde werden oft von der Vielfalt ihrer Symptome / Empfindungen vollkommen überschwemmt und denken nicht selten, sie seien jetzt psychisch krank und werden verrückt.
Bin ich verrückt?

Tatsächlich ist man ver-rückt – im Sinne von “aus der inneren Balance gebracht”. Manche Menschen erleben eine extreme Heftigkeit und Intensität, sowie eine große Vielfalt unterschiedlicher Gefühle und Reaktionen, die sie so noch nie fühlten. Dadurch können sie sich selbst fremd fühlen und deshalb haben manche Menschen eben Angst verrückt zu werden.
Das geht allerdings vorbei. Eindruck braucht Ausdruck: Trauer verläuft in Wellen. Es gibt schlechte und weniger schlechte Tage, manchmal sogar gute Momente.

Wie lange darf ich trauern?
Wenn man die aktuelle Trauerforschung zu Rate zieht, dann gibt es für Trauer kein Ende, denn es ist gesund und normal eine Verbindung zum Verstorbenen aufrecht zu erhalten. Das früher so häufig geforderte Loslassen ist überholt. Der heftige allumfassende Schmerz klingt tatsächlich irgendwann ab – wann genau ist schwer zu sagen, denn es ist sehr individuell.


Es ist nie ganz vorbei, aber Trauer wandelt und verändert sich, Verlust gehört nun zum eigenen Leben dazu, wird immer wieder Tage, Momente geben, da Verlust sehr präsent ist, 2-5 Jahre intensive Beschäftigung mit Verlust und den Konsequenzen für das eigene Leben sind völlig normal, die Intensität verändert sich mit der Zeit.
Trauer ist ein Prozess vom Zustand des Verlustes des Gehabten zum Zustand des Habens des Verlorenen
Ursachen von Trauer
Für die meisten Menschen ist Trauer mit dem Verlust (Tod) eines Menschen verbunden. Es gibt aber noch viel mehr, worüber man trauern kann. Der Tod eines geliebten Menschen oder eines geliebten Tieres ist nur ein Grund oder Ursache für die Auslösung eines Trauerprozesses. Aus welchem Grund Trauer entstanden ist, spielt keine große Rolle. Für alle Ursachen der Trauer ist es wichtig einen Trauerprozess zu durchlaufen.
Pathologische Trauer

Der Trauerprozess besteht aus verschiedenen Phasen. In jeder dieser Phasen liegt die Chance der Verarbeitung und damit der Richtung hin zur Adaption. Gleichzeitig besteht auch in jeder Phase eine Möglichkeit, im Prozess stecken zu bleiben und diesen nicht auf heilsame Weise weiterzugehen.
Auf dem Weg durch den Trauerprozess begleite ich Sie, so lange Sie meine Unterstützung benötigen. Es kann ein kurzer Weg sein oder eine längere Zeit sein. Diese Gesprächstermine können persönlich stattfinden oder auch online in digitalen Treffen, über die Plattform Zoom
Ziel der Begleitung / Beratung sind:
Dass Sie die Fähigkeit erlangen, mit dem Verlust umzugehen = Adaption
Adaption durch:
- Wiedererlangung der Alltagskompetenz
- Ressourcen nutzen
- Gefühle äußern
- Kreativitätsfördernde Aspekte der Trauer erleben
- Gefühle voll zulassen, auch belastende oder peinliche Gefühle
- Sich selbst (wieder) verstehen lernen
- Die eigenen Gefühle ohne Rücksicht auf die Umgebung akzeptieren lernen
- Vertrauen in die eigenen Selbstheilungskräfte wiedererlangen
- Transformation
Tod, Trauer und Sterben als einen ganz normalen Teil des Lebens erleben.
Die derzeitige Corona-Situation, in der die Kontakte auf ein Mindestmaß gehalten werden mussten, hat gezeigt, dass es gute Online-Plattformen gibt, auf denen auch Beratungsgespräche sehr gut stattfinden können. Aus diesem Grund biete ich alle Beratungen auch online über die Plattform Zoom an.
Bei online-Terminen erfolgt die Bezahlung über PayPal oder Überweisung vorab.
Sollten Sie einen vereinbarten Termin, aus welchen Gründen auch immer, nicht wahrnehmen können, bitte ich Sie diesen möglichst 48 Stunden vorher abzusagen.
